So geht Interkulturalität!
Wichtigster Bestandteil der Interkulturalität: Das Bewusstsein, welches ein besonderes Augenmerk auf die kulturellen, sprachlichen und religiösen Diversitäten einer Gesellschaft sensibilisiert und zusammenträgt. Das Ziel: Interaktion anregen! Es wird hier von einer Eigen- und Fremdkultur gesprochen. So sollen alle beteiligten Seiten von diesem Austausch profitieren. Interkulturelles Denken meint dabei auch die Möglichkeit, eine andere Denkweise erfahrbar und erlebbar zu machen, ohne dabei voreilige Schlüsse über die andere Seite zu ziehen. Also: Weg mit den Stereotypen und Vorurteilen! So lässt sich mit Hilfe dieses Prozesses jede kulturfremde Erfahrung in die eigene Kultur-Blase einbauen und eine neue Dynamik entsteht. Natürlich kann dieser Prozess nicht nur bereichernd, sondern auch konfliktbehaftet sein. Denn es prallen fremde Weltbilder aufeinander, im Idealfall hilft hier die interkulturelle Interaktion: ein Aushandeln zwischen den Interaktionspartnern, bei dem eine wechselseitige Anpassung das Ergebnis sein kann. Um nicht in „interkulturelle Fettnäpfchen“ bei einer möglichen Auseinandersetzung zu treten, empfiehlt sich demnach: interkulturelle Kommunikation, Lernen und Kompetenz. An der klassischen Interkulturalität gibt es auch Kritik: so soll es nicht das Ziel sein, kulturelle Zugehörigkeit und Differenz zu essentialisieren oder Menschen gar auf ihre kulturelle Herkunft zu reduzieren. Einige neue Formen von Rassismus argumentieren des Weiteren auch kulturalistisch. Kultur wird zum Platzhalter für Rassismus oder auch: Der Wolf im Schafspelz. Eine Loslösung vom klassischen Kulturbegriff und Verinnerlichung von Veränderungen kann demnach als essenziell betrachtet werden.
Fortführend wird die Interkulturalität als Wissenschaftszweig dazu genutzt, sich mit individuellen und gesellschaftlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen verschiedener Kulturen in unserer globalisierten Welt auseinanderzusetzen.
Aber eigentlich, steckt noch so viel mehr dahinter. Der Kulturbegriff war ursprünglich ein nationalstaatlicher, feststehender Gedanke. Heute kann Kultur allerdings keineswegs mehr nach nationalen Grenzen oder länderspezifischen Besonderheiten definiert werden. Es ist also jede soziale Schicht inbegriffen sowie sämtliche Wertvorstellungen, Hobbies und Hintergründe eines Menschen, dem wir in unserem Leben begegnen.
Was hat es denn eigentlich mit der interkulturellen Kompetenz auf sich? Die wichtigsten Punkte, um sich interkulturelle Kompetenz anzueignen, sind: sich Wissen über verschiedene Kulturen zu eigen machen und eine Sensibilität gegenüber denen zu entwickeln. Das eigene Handeln und der Umgang damit soll demnach reflektiert und verbessert werden. Der Weg dahin verläuft keinesfalls linear und besteht aus vielen Unteraspekten von Wissen, Emotionen und Handeln.
Kann auf dem JCNetwork Education Weekend auch eine gewisse interkulturelle Kompetenz erworben werden? Fest steht: es gibt einen breiten Katalog an Vorschlägen für kleine Schritte zum interkulturellen Handeln. Sowohl von Seiten der Junior Consultants, als auch von Seiten der Betriebe.
Zunächst kann sowohl auf eine inklusive, gendergerechte Sprache als auch auf die Pronomen der jeweiligen Teilnehmenden und Mitarbeitenden geachtet werden. Außerdem könnten Vorträge beispielsweise auf Englisch gehalten und auf Barrierefreie Kommunikation geachtet werden. Des Weiteren soll es jederzeit Raum für alle möglichen Verständnisfragen geben. Auch einen Einblick in die Bewerbungsprozesse anderer Länder oder international bzw. divers agierender Firmen, wäre ein Feld, welches abgedeckt werden könnte. Das Spektrum ist breit und die Interkulturalität lässt sich auf verschiedene Bereiche anwenden und das durch verschiedenste Formen.
Das alles mit dem Ziel: Junior Consultants und Unternehmen die Komplexität des Begriffes Interkulturalitätnäherzubringen und vor allem die Wichtigkeit der Einbindung dieses Themas in den beruflichen Alltag herausstellen. Denn Interkulturalität ist allgegenwärtig und überall zu finden.