KarriereVDSI

Motivations- und Produktivitätstipps aus dem VDSI

Frage: Wie nimmst du die aktuelle Situation hinsichtlich deiner Motivation wahr?

Patrick: Die aktuelle Situation bzw. die Fernlehre hat meiner studentischen Motivation ehrlich gesagt vor allem am Anfang einen Dämpfer verpasst! Mich hat es zum Ende des Semesters hin, wenn die Klausuren anstehen, immer sehr motiviert, wenn ich mich mit meinen Mitstudierenden in Lerngruppen austauschen und wir zusammen die Themen vertiefen konnten. Mittlerweile haben wir uns in meinem Freundeskreis an die Situation angepasst und haben unsere gemeinsamen Lerneinheiten ins Internet verlegt.

Frage: Wie motivierst du dich Tag für Tag?

Patrick: Ich habe immer das Ziel vor Augen! Mit jeder bestandenen Klausur oder abgegebenen Hausarbeit komme ich meinem Ziel, dem Uniabschluss, ein Stückchen näher. Ich glaube jeder kennt dieses motivierende Gefühl, wenn sich am Ende des Semesters das ECTS-Konto füllt.

Frage: Jetzt zu dir, Philipp. Mit welchen Produktivitätstipps machst du aktuell gute Erfahrungen?

Philipp: Im Homeoffice vermischt sich Berufliches und Privates. Ich achte speziell darauf, Müdigkeit zu vermeiden und Motivation zu schöpfen: Ich habe mir antrainiert, jeden Tag eine Stunde spazieren zu gehen. Dabei hilft mir meine Smartwatch sehr. Da ich die schon länger nutze, weiß ich, dass man im Uni-Alltag dann doch mehr läuft als man denken würde. Allein diese Bewegung möchte ich ja „nachholen“.

Frage: Du hast dich akademisch im Rahmen einer Abschlussarbeit mit einem produktiven Einsatz von Videokonferenzen in Unternehmen während der Pandemie befasst. Zu welchen Erkenntnissen bist du da gekommen?

Philipp: Zentral ist es den Fokus auf den Inhalt des Gesprächs zu wahren. Oft zu diesem Zweck virtuelle Hintergründe eingesetzt. Oft stellt sich aber ein gegenteiliger Effekt ein: Ein virtueller Hintergrund lenkt ab, weil er unnatürlich wirkt. Besonders grelle Farben und künstliche, große Logos sind weniger hilfreich als ein neutraler, aufgeräumter Hintergrund.

Frage: Was macht den Unterschied der Gespräche im Video-Call und persönlich aus?

Philipp: Ursprung einer niedrigeren Motivation im Homeoffice ist paradoxerweise das Fehlen der unproduktiven Aktivitäten wie Smalltalk und das soziale Miteinander. Durch den strengeren Anlassbezug der Calls folgen zu viele Gespräche einem linearen Ablauf oder einem Frage-Antwort-Schema. Dabei entfallen die Dynamik des Gesprächs und parallele Themen, die aufkommen und für eine abwechslungsreiche Kommunikation sorgen. Außerdem ist für die Kommunikation die Körpersprache und der Augenkontakt zentral. Deshalb ist es wertvoll, einen passenden Kamerawinkel zu wählen, sodass Gestik sichtbar ist und dass man gut in die Kamera schauen kann.

Frage: Wie kann man diesen Herausforderungen entgegenwirken?

Philipp: Da gibt es eine Reihe einfacher Ansätze! Eine lockere Atmosphäre erreicht man durch Kleingruppen und soziale Aspekte. Um es besonders abwechslungsreich zu gestalten, bieten sich wechselnde Gruppen an. Die lost man am besten aus, damit man nicht nur mit den Leuten zusammensitzt, die man schon längst kennt. So ist das Homeoffice eine nie dagewesene Chance, ganz neue Kontakte zu knüpfen! Was das Format angeht, kann es ein gemeinsames virtuelles Mittagessen sein oder ein gemeinsamer Ausklang des Arbeitstages. Auch ein Spieleabend ist eine tolle Sache.

Frage: Wie kann ich meine sozialen Fähigkeiten am besten beibehalten?

Philipp: Man sollte mit sozialer Interaktion täglich im Training bleiben! Es hilft, auch ohne spezielles Gesprächsziel einen regelmäßigen Austausch zu suchen, auch im privaten Umfeld. Zugleich kann man seine Ausgewogenheit bewahren, indem man sich Limits für Bildschirmzeit setzt, um dann mit voller Energie wieder Spaß an Kommunikation zu haben.

Frage: Was kann ich tun, um außerhalb meines gewöhnlichen Alltags ins Gespräch zu kommen und mein Netzwerk zu erweitern?

Philipp: Studierendeninitiativen sind gerade in der aktuellen Zeit eine perfekte Chance, um neue Leute kennenzulernen und sein soziales Umfeld zu erweitern. Auch als Studienanfänger, wenn ich neu in einer Stadt bin, ist das ein hervorragender Anlaufpunkt. Neben den kurzweiligen Austauschformaten kann ich langfristig von dem Netzwerk profitieren.

Kurzvita: Duc Philipp Tran studiert im Master-Studiengang Wirtschaftsinformatik an der Universität Göttingen und ist stellvertretender Bundesvorsitzender der Hochschulgruppen im Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. (bdvb). Dort ist er verantwortlich für die bundesweite Koordination der Hochschulgruppen.

Kurzvita: Patrick Pliszka arbeitet als Community Manager bei der Organisations-App Studo.

 

 

 

Über den Verband Deutscher Studierendeninitiativen e.V.

Der Verband Deutscher Studierendeninitiativen e.V. (VDSI) vertritt als Dachverband 14 der größten studentischen Initiativen und repräsentiert damit über 100.000 junge Menschen an deutschlandweit mehr als 80 Standorten. Der VDSI versteht sich als gemeinsame, gehörte und gelebte Stimme des studentischen Ehrenamtes und vertritt dessen Interessen gegenüber Hochschulen, Politik und Gesellschaft, um die Bedingungen für studentisches Engagement zu verbessern. Außerdem ist der VDSI als stetig wachsendes Netzwerk aktiv, das eine einzigartige Austauschplattform bietet. So werden seine Mitglieder dabei unterstützt, sich zu vernetzen, zu kooperieren und sich gegenseitig Einblicke in ihre Organisation zu gewähren. Darüber hinaus ist der VDSI eine zentrale Anlaufstelle für Herausforderungen. In diesem Zuge generiert und sammelt der Verband Wissen, fördert den Erfahrungsaustausch und publiziert die gewonnenen Erkenntnisse.

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