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Consulting Career Climate: Alle reden vom Klima, wir auch!

Wie ist eigentlich die Karriere-Stimmung in meiner Peer-Group? Wie schätzt sie die Lage in der Consulting-Branche ein? Und wie blickt sie in die Zukunft? Das sind Fragen, die sich Studierende und Absolventen gerade in Krisenzeiten stellen, um die eigenen Ambitionen für eine Consulting-Karriere einzuschätzen. Das Konzept des Consulting-Career-Climate setzt genau hier an und zeichnet das Stimmungsbild auf.

Prof. Dr. Thomas Deelmann erläutert die Ergebnisse der jüngsten Consulting Career Climate-Umfrage von squeaker.net unter Studierenden und Absolventen.

Der CCC-Bauplan

Das Konzept des Consulting-Career-Climate orientiert sich am weithin bekannten Geschäftsklimaindex des ifo Instituts. Dort werden die aktuelle Situation sowie die Geschäftserwartungen von Unternehmen ermittelt. Das Geschäftsklima als Ergebnis wiederum wird von vielen Unternehmen und Organisationen für verschiedene Planungen, zum Beispiel Investitionen, Lagerhaltung etc., genutzt.

Für das Consulting-Career-Climate bedeutet dies: Die squeaker.net-Community gibt insgesamt vier Einschätzungen ab; zur persönlichen Job-Situation im Consulting sowie zur Situation der Branche insgesamt und zur erwarten persönlichen Situation in sechs Monaten sowie zur Branchenentwicklung. Die aktuelle Situation kann gut, neutral oder schlecht sein, die Erwartung dementsprechend optimistisch, neutral oder pessimistisch. Aus den Ergebnissen für gut und schlecht, optimistisch und pessimistisch werden Saldenwerte gebildet, um die Einschätzungen zur aktuellen Lage und zur Erwartung zu repräsentieren. Der Mittelwert hieraus fasst dann das Consulting-Career-Climate punktgenau zusammen.

Die Ergebnisse im Frühsommer

Das ermittelte Karriereklima liegt bei 45. Dies ist ein starker Anstieg gegenüber den Vorwerten: Im ersten Quartal 2021 lag der Wert noch bei 30 und Mitte 2020 sogar nur bei 15.

Neben der persönlichen Lage ist für Studierende und Absolventen auch die Situation in der Branche wichtig. Hier entscheidet sich, ob sie attraktiv genug für Bewerbung ist. Mehr als die Hälfte der Befragten schätzt die aktuelle Situation der Beratungsbranche als gut ein, ein Drittel als neutral und 13 Prozent als eher schlecht. Der Saldo liegt bei 40.

Der Ausblick ist sehr optimistisch: Knapp vier von fünf Befragungsteilnehmern denken, die Branche wird sich positiv entwickeln. Nur gut 10 Prozent sehen eine neutrale sowie knapp 10 Prozent eine pessimistische Entwicklung. Das ergibt einen Saldo von 70 und einen Branchenklimawert von 55! Zum Vergleich: Der Klimawert hatte vor ungefähr einem Jahr einen Wert von lediglich 2 und der im ersten Quartal 2021 lag bei 34.

Die eigene Situation

In der Befragung von April bis Juni bewerten 44 Prozent der befragten Personen die eigene Situation als gut, 38 Prozent als neutral und nur knapp 18 Prozent als schlecht. Der Saldo aus gut und schlecht liegt bei 27 (Hinweis: Werte sind gerundet). In der zweiten Befragungswelle lag der Wert noch bei 8 – Die Stimmung steigt!

Im Ausblick erwarten über 70 Prozent eine Verbesserung der persönlichen Situation und nur 8 Prozent eine Verschlechterung, während 21 Prozent unentschieden in die Zukunft schauen. Der Saldo liegt hier bei 64!

Die Interpretation

Natürlich, einzelnen Befragten schlägt die aktuelle Situation auf die Laune. Die Corona-Krise zeigt hier sicherlich ihre Wirkung und mit diesen Empfindungen ist auch nicht zu spaßen. Im Allgemeinen ist aber die gute Stimmung aus dem ersten Quartal nochmal besser geworden.

Diese Einschätzungen von Absolventen und Studierenden finden sich in einem Branchenumfeld wieder, in dem Beratungen im laufenden Jahr einen ordentlichen Mehrumsatz erwirtschaften wollen und dafür auch mehr Consultants benötigen. Das scheint eine top Gelegenheit für Bewerbungen zu sein!


Fazit

  • Situation der Beratungsbranche sowie die eigene Lage wird positiv betrachtet. Die Corona-Krise ist noch merkbar, aber die positiven Stimmen dominieren die skeptischen deutlich. Allerdings gibt es auch noch einen großen abwartenden Block.
  • Die Befragung zeigt, dass viele Absolventen und Jobsuchende von der Corona-Krise betroffen sind oder waren – aber auch motiviert sind!
  • Der Blick nach vorne ist optimistisch. Mehr als sieben von zehn Absolventen gehen von einer Verbesserung der eigenen Situation aus. Kombiniert mit dem Wachstumswillen der Beratungsunternehmen ergibt sich ein exzellentes Umfeld für Bewerbungen.

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